Wann benötigen Banken einen Erbschein?

Verstirbt ein Kontoinhaber, fordern viele Banken von den Erben immer noch in vielen Fällen einen Erbschein. Dabei sind sie dazu meistens gar nicht berechtigt. Die Vorlage des Erbscheins dürfen sie nur dann fordern, wenn die Erbenstellung zweifelhaft ist.

Ist ein Erbschein bei der Bank erforderlich?

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Der BGH hat allerdings mit Urteil vom 8. Oktober 2013 - XI ZR 401/12 klargestellt, dass der Nachweis des Erbrechts nicht zwingend durch einem Erbschein erfolgen muss.

Kann man ein Konto ohne Erbschein auflösen?

Ohne den Erbschein kannst du das Konto nur auflösen, wenn du eine Bankvollmacht hast, mit der du über das Konto des/der Verstorbenen verfügen kannst. Oder: Wenn du ein Testament vorlegen kannst. Einige Banken möchten dann allerdings trotzdem einen Erbschein sehen.

Wann braucht die Sparkasse einen Erbschein?

Wann ist ein Erbschein erforderlich? Nach dem Tod eines Kunden benötigt die Sparkasse grundsätzlich einen geeigneten Nachweis über die Rechtsnachfolge des Erblassers.

Wann ist ein Erbschein zwingend erforderlich?

Hat der Erblasser kein Testament hinterlassen, tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Müssen Sie in diesem Fall gegenüber einer Stelle (z.B. einer Bank) die Erbfolge nachweisen, dann wird ein Erbschein in jedem Fall benötigt.

Erbschein - was ist das? Und was macht das Nachlassgericht?

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In welchem Fall braucht man keinen Erbschein?

Sofern der Verstorbene ein notarielles Testament oder einen notariellen Erbvertrag errichtet hat und in diesen Urkunden die Erben mit ihrem Namen benannt sind, wird in der Regel kein Erbschein benötigt.

Kann ich ohne Erbschein Geld abheben?

Ein Erbschein wird immer dann benötigt, wenn sich der Erbe vor Institutionen und Behörden als Erbe ausweisen muss. Ohne Erbschein oder anderen Nachweis kann der Erbe den Nachlass nicht ausgezahlt bekommen.

Was benötigt die Bank im Sterbefall?

Liegt keine Vollmacht oder Berechtigung vor, muss man sich bei der Bank als Erbe ausweisen. Dazu ist der Erbschein, der Erbvertrag oder ein beglaubigtes Testament vorzulegen. Da bis zur Testamentseröffnung mehrere Wochen oder Monate vergehen können, ist der Abschluss einer Bankvollmacht zu Lebzeiten empfehlenswert.

Was passiert, wenn man den Erbschein nicht beantragt?

Was passiert, wenn man den Erbschein nicht beantragt? Generell ist ein Erbe nicht dazu verpflichtet, einen Erbschein zu beantragen. Entscheidet sich eine Person dazu, keinen Antrag zu stellen, verliert diese dadurch nicht die Erbenstellung, denn ein Erbschein ändert nie die Rechtslage zur Erbfolge.

Wer darf Geld vom Konto eines Verstorbenen abheben?

Ohne Vollmacht sind nur legitimierte Erben dazu befugt, auf das Konto des Verstorbenen zuzugreifen. Dies erfordert einen Erbschein, ein Testament mit Eröffnungsprotokoll oder ein europäisches Nachlasszeugnis. Erben mehrere Personen, können diese nur gemeinsam auf das Konto zugreifen und Geld abheben.

Was braucht man, um das Konto eines Verstorbenen aufzulösen?

Als amtlicher Nachweis wird hierfür die Sterbeurkunde benötigt, die beim zuständigen Standesamt beantragt werden kann. Erben müssen zudem ihre erbrechtliche Berechtigung gegenüber dem Institut nachweisen. Dies kann mit einem Erbschein oder einem eröffneten oder notariellen Testament geschehen.

Wie lange dauert die Schließung des Bankkontos einer verstorbenen Person?

Die meisten Banken haben ihre eigenen Regeln. Handelt es sich jedoch um keine nennenswerten Beträge, wird die Auszahlung in den meisten Fällen sofort nach Vorlage einer Sterbeurkunde und eines Testaments vorgenommen .

Was passiert ohne Erbschein?

Im Falle einer Erbschaft, muss gemäß deutschem Erbrecht ein Erbschein nicht unbedingt von den Erben beantragt werden. Auch ohne einen Erbschein bleibt ein Erbe der rechtmäßige Rechtsnachfolger einer verstorbenen Person, entweder durch ein Testament oder durch die gesetzliche Erbfolge.

Kann man ohne Erbschein ein Konto auflösen?

Für die Aufhebung der Kontosperre benötigt die Bank in der Regel eine Sterbeurkunde und einen Erbschein oder ein notarielles Testament als Nachweis der Erbberechtigung. Die Konten des Erblassers werden dann in der Regel in sogenannte Nachlasskonten umgewandelt.

Wie zahlt die Bank das Erbe aus?

Das Guthaben auf dem Bankkonto gehört ebenso wie alle anderen Vermögensgegenstände in den Nachlass des Erblassers und fällt somit beim Erbfall automatisch dem Erben oder der Erbengemeinschaft zu. Die Erben bestimmen sich nach der gesetzlichen Erbfolge, dem Testament oder dem Erbvertrag des Erblassers.

Wie weist man den Besitz eines Bankkontos nach?

Dabei muss der Kunde in der Regel glaubwürdige Informationen bereitstellen, die seinen Kontoinhaber nachweisen, beispielsweise einen Kontoauszug . In einigen Fällen können Verbraucher ihre Identität nachweisen, indem sie Daten bereitstellen, die mit den bei einer Kreditauskunftei oder ihrer Bank gespeicherten Daten übereinstimmen.

Wann ist der Erbschein überflüssig?

Ein Erbschein wird allerdings überflüssig, wenn zu Lebzeiten bereits Vollmachten ausgestellt wurden, die auch nach dem Tod des Vollmachtgebers gelten. So kann eine Konto- oder Vorsorgevollmacht einen Erbschein ersetzen.

Ist ein Erbschein immer notwendig?

1. Was ist ein Erbschein und wer braucht einen Erbschein? Erbe wird man auch ohne Erbschein - und zwar aufgrund gesetzlicher Erbfolge oder Testament. Einen Erbschein benötigt man dann, wenn man sein Erbrecht gegenüber anderen beweisen muss.

Wann kann man auf einen Erbschein verzichten?

Nur im Falle eines notariell beglaubigten Testaments oder Erbvertrags kann auf den Erbschein verzichtet werden. Gelegentlich verlangt das Grundbuchamt aber trotzdem das Dokument – zum Beispiel, wenn Formulierungen in Testament oder Erbvertrag unklar oder nicht eindeutig sind.

Was passiert mit Konten von Verstorbenen ohne Erben?

Eine Meldepflicht der Standesämter im Sinne eines allgemeinen Sterberegisters besteht nicht. Diese Gesetzeslücke führt dazu, dass eine Bank unter Umständen ewig ein Bankkonto oder Wertpapierdepot weiterführt, um sich dabei einer fiktiven Vertragspartei gegenüber zu sehen.

Warum sollten Sie der Bank den Tod einer Person nicht mitteilen?

Wenn Sie die Bank kontaktieren, ohne einen Anwalt zu konsultieren, riskieren Sie eine Kontosperrung, die automatische Zahlungen und direkte Einzahlungen sowie vor allem Hypothekenzahlungen erheblich verzögern kann . Sie sollten sofort die Sozialversicherung anrufen und ihnen den Tod Ihres Angehörigen mitteilen.

Warum verlangt die Sparkasse einen Erbschein?

Mit diesem Nachweis können Sie sich also als Erbende oder Erbender ausweisen, um beispielsweise auf das Konto einer verstorbenen Person zuzugreifen. Das kann etwa nötig sein, um die Beerdigungskosten zu bezahlen. Einen Erbschein können Sie kostenpflichtig beim zuständigen Nachlassgericht beantragen.

Wann braucht die Bank einen Erbschein?

Verstirbt ein Kontoinhaber, fordern viele Banken von den Erben immer noch in vielen Fällen einen Erbschein. Dabei sind sie dazu meistens gar nicht berechtigt. Die Vorlage des Erbscheins dürfen sie nur dann fordern, wenn die Erbenstellung zweifelhaft ist.

Wie erfahren Banken vom Todesfall?

Als Erbe ist es Ihre Pflicht, der Bank gegenüber nachzuweisen, dass Sie dazu berechtigt sind, Informationen über das Konto des Verstorbenen einzuholen. Sie legitimieren sich als Erbe, wenn Sie der Bank einen Erbschein oder ein Testament vorlegen.

Können die Beerdigungskosten vom Konto des Verstorbenen bezahlt werden?

Eine Ausnahme sind die Kosten der Beerdigung: Sie können vom Konto des Verstorbenen bezahlt werden, wenn die legitimierten Erben die entsprechenden Rechnungen bei der Bank einreichen und genügend Geld auf dem Konto vorhanden ist.