Es gibt zwar keine gesetzlichen Bestimmungen, aber aus Gerichtsurteilen des Arbeitsgerichtes Berlin (05.10.2012 - 28 Ca 10243/12) und des Arbeitsgerichtes Frankfurt/Main (12.10.2005 - 22 Ca 3276/05) geht hervor, dass die Ankündigung mindestens vier Tage im Voraus stattfinden sollte.
Wie kurzfristig darf der Arbeitgeber den Dienstplan ändern?
Das bedeutet: Ohne ein unvorhersehbares Ereignis und eine angemessene Ankündigungsfrist müssen diese keine Umstellungen hinnehmen. Laut eines aktuellen Urteils des Arbeitsgerichts Berlin sind dies in der Regel 4 Tage (Az. 28Ca 10243/12).
Wann muss mein Arbeitgeber mir sagen wann ich arbeiten muss?
Im Regelfall sollte der Arbeitgeber die Arbeitszeit mindestens 4 Tage im Voraus mitteilen.
Wann ist ein Dienstplan verbindlich?
Ist ein Dienstplan verbindlich? Grundsätzlich ist ein Dienstplan rechtlich verpflichtend – und zwar ab dem Moment, in dem er ausgehängt oder an die Mitarbeiter ausgegeben wurde. Dennoch darf ein Arbeitgeber nicht einfach die Mitarbeiter einteilen, wie er möchte.
Wann muss der Dienstplan vorliegen AVR?
Der Dienstplan soll spätestens am 15. des Vormonats den Dienstnehmerinnen/Dienstnehmern bekannt gegeben werden. Abweichungen vom Dienstplan sind nur bei Vorliegen dienstlicher bzw. betrieblicher Gründe zulässig.
Dienstplan - Warum darf der Arbeitgeber mein Leben verplanen? | Fachanwalt Alexander Bredereck
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Bin ich verpflichtet einzuspringen?
Es gibt keine Pflicht einzuspringen
Grundsätzlich sind Arbeitnehmer nicht verpflichtet, außerhalb ihres einmal festgelegten Dienstplans einzuspringen. Der Arbeitgeber besitzt zwar ein sogenanntes Direktionsrecht zu Ort und Zeit der Arbeitsleistung.
Ist Personalmangel ein Notfall?
Denn ein allgemeiner Personalmangel ist kein Notfall, stattdessen hat die Firma für eine ausreichende Besetzung der Schichten zu sorgen. Ein "Gewohnheitsrecht" auf bestimmte Dienstzeiten haben Arbeitnehmer übrigens nicht. Wer etwa monatelang im Spätdienst arbeitet, kann sich nicht darauf verlassen, dass das so bleibt.
Wie viele Tage vorher darf der Dienstplan geändert werden?
Ein Dienstplan, der einmal aufgestellt wurde, darf nicht einfach umgeworfen werden. Arbeitnehmer müssen das Privatleben ihrer Mitarbeiter respektieren. Laut einem Beschluss des Amtsgerichts Berlin aus dem Jahr 2012 sollen Dienstplanänderungen mindestens 4 Tage im Voraus kommuniziert werden (Az. 28Ca 10243/12).
Sind geplante minusstunden erlaubt?
Sind im Dienstplan Minusstunden erlaubt? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Prinzipiell gilt jedoch, dass nur dann Minusstunden gesammelt werden können, wenn ein vertraglich geregeltes Arbeitszeitkonto besteht. Ist dies nicht der Fall, gibt es keine Minusstunden.
Kann ich einen Dienstplan ablehnen?
Der Betriebsrat kann dem Arbeitgeber vom Arbeitsgericht aufgeben lassen, einen Dienstplan nicht anzuwenden, solange der Betriebsrat dem Dienstplan nicht ausdrücklich zugestimmt hat oder eine Erlaubnis der Einigungsstelle vorliegt.
Habe ich ein Recht auf meine Arbeitszeit?
Sind also keine Arbeitszeiten festgeschrieben, fällt die Festlegung unter das Direktionsrecht des Arbeitgebers. "Das heißt, der Arbeitgeber hat das Recht, die Arbeitszeiten zu bestimmen." Dabei dürfe er aber nicht nach willkürlichen Maßstäben vorgehen, sondern müsse billiges Ermessen walten lassen.
Kann ich mich weigern mit einem Kollegen zu arbeiten?
Verweigere ein Arbeitnehmer die Zusammenarbeit mit Kollegen oder Vorgesetzten, müsse ihn das Unternehmen darauf hinweisen, dass es ein solches Verhalten nicht dulde und ihm die Möglichkeit einer Besserung einräumen. Erst im Wiederholungsfall dürfe man sich von dem Mitarbeiter trennen, so das Gericht.
Was passiert mit Stunden wenn man ab Mittag krank wird?
Wird ein Arbeitnehmer im Laufe eines Arbeitstages arbeitsunfähig krank, erhält dieser seinen Lohn für den abgebrochenen Arbeitstag weiter. Sollte der Arbeitnehmer darüber hinaus arbeitsunfähig sein, beginnt die Entgeltfortzahlung tatsächlich erst mit dem Folgetag.
Wie viele freie Wochenende stehen mir zu?
(1) Mindestens 15 Sonntage im Jahr müssen beschäftigungsfrei bleiben.
Kann mein Arbeitgeber einfach so die Arbeitszeiten ändern?
Arbeitgeber können kraft Direktionsrecht die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten ändern. Dabei müssen sie deren Interessen angemessen berücksichtigen. Ob sie dabei auch Rücksicht auf Haustiere nehmen müssen, hatte das Arbeitsgericht Hagen zu entscheiden und im konkreten Fall bestätigt.
Ist ein Dienstplan verpflichtend?
Dienstplan ist grundsätzlich verbindlich. Darüber hinaus sind Arbeitgeber an den von Ihnen aufgestellten Dienstplan normalerweise gebunden, sobald er diesen ausgehängt hat. Im Falle einer notwendigen Änderung muss er Rücksicht nehmen auf die Belange des Arbeitnehmers.
Sind es minusstunden wenn der Arbeitgeber nach Hause schickt?
Wenn Sie Ihr Chef oder Ihre Chefin deshalb heimschickt - obwohl Sie arbeitsbereit sind - ist das eine Dienstfreistellung. Sie müssen voll bezahlt werden, als hätten Sie normal gearbeitet. Die Minusstunden müssen Sie nicht einarbeiten. Wer heimschickt, muss zahlen!
Wie wird krank im Dienstplan berechnet?
Eintreten der Arbeitsunfähigkeit während des Dienstes
Für eine Erkrankung, die nach der Aufnahme des Dienstes eintritt, wird dieser Tag als gearbeitet gezählt und der erste Krankheitstag ist der Tag danach. Eine Krankmeldung braucht also erst ab dem Tag zu gelten, an dem die Arbeit nicht mehr aufgenommen wurde.
Kann man im krank minusstunden machen?
Können Minusstunden durch Krankheit entstehen? Nein, sind Sie unverschuldet erkrankt und können daher nicht zur Arbeit erscheinen, dürfen Ihnen dadurch keine Minusstunden entstehen.
Was darf nicht im Dienstplan stehen?
Auch ein Dienstplan fällt unter den Datenschutz, da hier regelmäßig personenbezogene Daten der Betroffenen abgebildet sind. Hierzu zählen neben den Personendaten auch die Arbeits- und Urlaubszeiten.
Welche Gesetze müssen bei der dienstplangestaltung berücksichtigt werden?
Der Arbeitgeber muss beim Dienstplan rechtliche Grundlagen einhalten. Dazu gehören öffentlich-rechtliche Regelungen wie das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und privatrechtliche Bestimmungen, zum Beispiel Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen und individuelle Arbeitsverträge.
Bin ich verpflichtet An meinem freien Tag ans Telefon zu gehen?
Müssen Mitarbeiter nach Feierabend erreichbar sein? Grundsätzlich gilt: In der Regel sind Arbeitnehmer nicht verpflichtet, Anrufe nach Feierabend und im Urlaub anzunehmen, sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin.
Was darf der Arbeitgeber nicht vom Arbeitnehmer fordern?
Ihr Chef darf nicht von Ihnen fordern, private Dinge zu berichten, die Sie nicht von sich aus erzählen würden. Jeder Mitarbeiter hat ein Recht auf Privatsphäre und die ist außerdem auch durch das deutsche Rechtssystem geschützt.
Wie viele freie Tage im Monat stehen mir zu?
Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern mindestens einen arbeitsfreien Tag pro Woche, bzw. vier freie Tage in vier Wochen einräumen (gesetzlich vorgeschriebene arbeitsfreie Tage).
Kann der Arbeitgeber den freien Tag streichen?
Generell ist die Anweisung, an freien Tagen zu arbeiten, nach dem Weisungsrecht des Arbeitgebers jedoch möglich (vergl. Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 15.09.2009 – 9 AZR 757/08).
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